Meine Gedanken
zum und über das Leben
Mit über 60 Lebensjahren hab ich schon einiges an Wegstrecke hinter mich gebracht, mal mit mehr, mal mit weniger Beulen - aber immer mit dem Mut, weiter zu laufen.
Ich möchte dich hier teilhaben lassen an meinen Gedanken und Erfahrungen in der Hoffnung, dass es dich inspirieren kann, mal anders zu denken als es uns beigebracht wurde.
Was wäre wenn... alles ganz anders ist, als wir glauben? Warum glauben wir, was wir glauben?
Lernen für das oder die Leben?
Stell dir mal vor, dein ganzes Leben ist wie eine Schule!
Jeder hat schon mal gehört: du lernst dazu, solange du lebst. Meine Oma hat immer gesagt: alt wie ´ne Kuh und lernt immer noch dazu.
Aber bleiben wir einfach mal bei einem sehr langen Leben. Kann ja sein, du glaubst nicht an Wiedergeburt. Das macht gar nichts. Ich glaube schon daran, denn für mich macht das ganze Lernen sonst gar keinen Sinn, wenn alles Wissen nur für dieses eine Leben gewesen sein soll und dann einfach so mit meiner Hülle unter der Erde verschwindet. Da fehlt mir dann so ein bisschen die Logik dahinter und der Spaß am Lernen, wenn's nur für das gewesen sein soll. Aber DU musst das nicht glauben.
Lass dich trotzdem mal auf meine Gedanken ein. Ob es so sein KÖNNTE oder nicht, ist hier grad gar nicht so sehr die Frage, es ist für MICH nur leichter mit dieser Vorstellung, so manche Lehre, die ich erfahren durfte, zu akzeptieren, wenn der Sinn dahinter ein größerer ist. Wie gesagt, geh doch einfach mal in Gedanken mit mir mit!
Es geht ja um das Thema lernen fürs Leben (oder in meinem Fall für DIE Leben)
Jetzt kennst du es aus der Schule ja so, dass man lernt und lernt, jeden Tag. Mal geht das einfacher, mal ist es richtige Plackerei, aber jeden Tag in der Schule hast du was dazugelernt. Und irgendwann kommt der Tag der Tage, es kommt eine Abschlussprüfung. Immer. Es muss sich ja zeigen, ob du aufgepasst hast.
Und jetzt können zwei Dinge passieren: entweder hast du gut aufgepasst, hast gut gelernt und die Prüfung geht ganz easy. Nummer eins. Dann kommst du weiter, im besten Fall in die nächste Klasse oder die höhere Schule.
Möglichkeit Nummer zwei: du hast echt geschlampert. Du hast zwar in der Schule gesessen, aber keine Lust gehabt zum Aufpassen. Aber die Prüfung kommt trotzdem und natürlich kommt dann auch die Logik daraus: du rauschst mit Pauken und Trompeten durch. Und wie ist das so in der Schule? Du bleibst sitzen. Alles auf Anfang. Alles nochmal von vorn. Du musst auch die Prüfung nochmal machen.
Das heißt: die Situation kommt wieder! Und entweder hast du jetzt besser aufgepasst, die Prüfung im zweiten Anlauf geschafft oder wieder nicht.
Und jetzt denk mal an dein echtes Leben! Du findest dich immer und immer wieder in der gleichen Situation vor! Dinge passieren dir x mal, du denkst dir: das habe ich doch schon so oft erlebt. Immer der gleiche Kerl oder immer dieselbe Enttäuschung oder so ähnlich.
Ja, das hast du schon so oft gehabt, aber du hast nix dazugelernt! Aber die Prüfung, also die Situation, kommt jetzt so lange, bis du das Nötige gelernt hast, du sozusagen in die nächste Klasse kommst. Oder eben DIESE Situation sich nicht mehr wiederholt.
Dann kommen erstmal Ferien. Oder im echten Leben eine richtig gute Zeit. Alles läuft easy, du erholst dich. Aber irgendwann geht das Lernen weiter und logischerweise kommt irgendwann auch die nächste Prüfung!
Warum ist das so? Warum besteht das ganze Leben immer wieder aus Prüfungen?
Wenn das nicht so wäre, könntest du dich nicht weiterentwickeln. Das ist auch wieder wie in der Schule - wenn du nach der ersten Klasse nix dazu lernen würdest, wärst du nach 10 Jahren immer noch in der ersten Klasse.
Weiterentwickeln kannst du dich aber immer nur, wenn der Lehrer dich fordert oder wenn du aus deiner Komfortzone rauskommst, wenn du dich traust, auch mal was Neues auszuprobieren. Schauen, wie kannst du das lösen, anders als beim ersten mal. Wie bringt das einen Nutzen für dich, was kannst du da für dich rausziehen. Nicht auf dem Sofa zu Hause in der Komfortzone, im Jogginganzug faul mit einer Tüte Chips vorm Bauch… Du weißt, was ich sagen will.
Ja, diese Zeit braucht man auch mal, Ferien müssen sein, faul sein darf auch mal sein. Man muss auch mal Auszeit haben, man muss auch mal nichts lernen müssen in der Schule.
Übertragen aufs echte Leben läuft es dann eben mal ganz easy going, so gemütlich vor sich hin bis…PENG! Nächste Lernaufgabe, nächste Prüfung.
Dieser Ablauf wiederholt sich ewig. Und jetzt hast du zwei Möglichkeiten, wieder mal:
du ignorierst es einfach, dich mit der Aufgabe auseinanderzusetzen. Du weißt jetzt schon, was kommt: Dauerschleife. Die Situation kommt wieder und wieder, bis DU etwas gelernt hast und Dinge änderst, anders löst. Wenn du immer zwei und zwei rechnest und da vier rauskommt, du aber VIER gar nicht haben willst, was musst du dann logischerweise tun? Eben: vorne anders anfangen, damit es hinten anders rauskommt!
Du akzeptierst also die Aufgabe, machst das Beste draus und guckst, wer kann dir vielleicht Nachhilfe geben beim Lernen, wenn dir irgendwas nicht so leicht fällt, jemand anders es aber besser kann. Du kannst ja dahin gehen und sagen: ich habe diese und jene Herausforderung, aber gerade so überhaupt keinen Schimmer, was mache ich denn jetzt am Besten? Und dann schaust du: kann ich für mich mit diesem Rat was anfangen? Vielleicht braucht es eine weitere Person oder eine ältere statt einer jungen…. Nicht jeder Mensch ist ein guter Lehrer, nicht jeder kann sich so gut in dich hineinversetzen.
Vielleicht gehst du auch zu jemandem, der da schon ist, wo du hinwillst!
Vielleicht kannst du nicht alles eins zu eins übernehmen, aber du kannst ja gucken, was davon passt auf dich! Ist dass derselbe Typ wie du, ist das exakt genau dieselbe Situation wie deine, ist das Umfeld gleich, hat er dieselben finanziellen Hintergründe, dasselbe Land, was auch immer. Einfach vergleichen, was davon kannst du übernehmen und was davon bringt dich weiter.
Und DAS habe ich in ganz jungen Jahren schon gelernt: klauen mit Augen und Ohren ist das einzige straffreie Klauen!
Aber im Ernst: Es ist eigentlich genau das, was wir als Kinder tun: wir schauen uns Dinge ab! NUR: Wenn wir nichts Neues wagen, KÖNNEN wir ja nie weiter kommen als diejenigen, bei denen wir abschauen. Logisch oder?
Also braucht es neue Herausforderungen und deine Bereitschaft, sie zu akzeptieren, zu lernen und daran zu wachsen!
Es heißt: niemand bekommt mehr Aufgaben, als er tatsächlich schaffen kann.
Da überlegt man dann schon mal: Was denkt sich das Schicksal oder wer auch immer eigentlich, wie viel Kraft ich habe??? Aber je höher die Klasse ist, in der du lernst, umso schwieriger die Aufgabe. Alles andere wäre ja sinnlos, denn du würdest dich nicht weiterentwickeln.
Wenn ein Trainer seinen Hochleistungssportler nicht fordern würde bis zum Umfallen, würde der nicht immer mehr Höchstleistung abliefern können.
Und jetzt schließt sich der Kreis in MEINEN Augen. Alles Erlernte bleibt in meiner Seele. Alle Erfahrungen nehme ich mit in mein nächstes Leben. Und damit macht es für MICH viel mehr Sinn, sich den Herausforderungen zu stellen, sie anzunehmen, auch manchen steinigen Weg zu gehen, denn die Erfahrung und das Erlernte geht mir nicht verloren.
Aber an dieser Stelle darf jeder seine eigene Motivation zum Lernen finden. Das war nur meine sehr persönliche Meinung.
Ich wünsche dir Kraft, Mut und Motivation, dich den Herausforderungen des Lebens zu stellen. Und du darfst mir glauben: die Kraft wächst in gleichem Maße wie die Aufgaben. Man glaubt es nur oft vorher nicht!
Aber du kannst es dir selbst beweisen: Schau mal zurück auf dein Leben und erinnere dich an eine ganz schwere Sache, die du am Ende doch hinbekommen hast. Hast du dir das VORHER zugetraut oder hat es dir erstmal weiche Knie gemacht oder sogar ein Ohnmachtsgefühl gegeben?
Und damit sind wir wieder bei meiner ureigensten Lebensweisheit:
Du weißt nie, was du kannst,
bevor du es versuchst.
Aber wenn du es versuchst,
wirst du staunen, was du kannst!
Herzlich
deine Traumerfüllerin Angelika